Heimatverein Lingener Land tagte in Salzbergen
Ehrung für bisherigen Vorsitzenden Hermann Schipper
Der Heimatverein Lingener Land hat sich zu seiner Herbstsitzung im Saal Schütte in Salzbergen getroffen. Eingeladen war auch Bürgermeister Andreas Kaiser, der die Vorstände der 24 Heimatvereine aus dem Altkreis Lingen herzlich in Salzbergen begrüßte und Maßnahmen zur laufenden Ortskernsanierung, der Restaurierung der holländischen und deutschen Güterschuppen oder auch Maßnahmen im Bahnhofsbereich einschließlich der im Besitz des Heimatvereins befindlichen Denkmalslokomotive vorzustellen.
Lüdiger Liehmann als Vorsitzender des im Jahre 1975 gegründeten örtlichen Heimatvereins mit derzeit 614 Mitglieder stellte anschließend eindrucksvoll die Aktivitäten des Heimatvereins, die einzelnen Arbeitsgruppen sowie die Gebäude – vom Schustermuseum, Heimathaus, Denkmalslok bis hin zur Ausstellungsscheune -vor. Aktuelles Projekt des Heimatvereins ist der Bau eines Backhauses, das in Kürze fertiggestellt und in Betrieb genommen wird.
Zukünftige Ausrichtung mit verstärkter Medienpräsenz
Der neue Vorsitzende des Heimatvereins Lingener Land, Heinz Gehring, stellte die zukünftige Ausrichtung des Vereins vor. Dazu gehören u.a. die Aktualisierung der Hompage, Verstärkung der Medienpräsenz und Nutzung moderner Medien, Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen, den Abschluss von Rahmenverträgen für die beteiligten Vereine oder auch das ausloten von Fördermöglichkeiten. Aus der Versammlung wurde zudem die Einrichtung einer Projektdatenbank vorgeschlagen.
Altkreiswandertag mit großer Resonanz
Am diesjährigen Altkreiswandertag in Lohne nahmen über 80 Interessierte zu Fuß oder per Fahrrad teil. Auch der Wandertag im kommenden Jahr, der voraussichtlich in Bawinkel stattfindet, soll wieder als kombinierte Rad- und Wandertour angeboten werden.
Besichtigung Schloß Nordkirchen
Auch eine Fahrt zum Schloß Nordkirchen wird im kommenden Jahr geplant. Das Schloss Nordkirchen ist eine barocke Schlossanlage im südlichen Münsterland und liegt gut 25 Kilometer von Münster entfernt auf dem Gebiet der Gemeinde Nordkirchen im nordrhein-westfälischen Kreis Coesfeld. Das denkmalgeschützte Wasserschloss ist die größte und bedeutendste Barockresidenz Westfalens und wird aufgrund seiner Ausmaße und architektonischen Gestaltung auch als das „Westfälische Versailles“ bezeichnet.
Tag der Heimatvereine am 3. September
Einigkeit bestand in der Versammlung, den Tag der Heimatvereine auf den 3. September 2023 festzulegen.
Nach der Vorstellung des neuen 2. Vorsitzenden Michael Schmidt, den Bericht über Finanzen und Versicherungsfragen nahm Vorsitzender Heinz Ehrungen ausgeschiedener Vorstandskollegen vor.
Dem ehemaligen Vorsitzenden des Heimatvereins Lingener Land, Hermann Schipper,
wurde für seine Arbeit im Vorstand (2. Vorsitzender von 2009 – 2012 und 1. Vorsitzender von 2012 – Juni 2022) besonders gedankt. Heinz Gehring sparte dabei nicht mit Lob in Richtung Hermann Schipper: „Du hast den Verein in hervorragender Weise geführt“. Er wies zudem auf die Mitarbeit von Hermann Schipper beim Emsländischen Heimatbund sowie dem Emslandmuseum Lingen hin.
Weitere Ehrungen erfuhren der bisherige 2. Vorsitzende Wilhelm Terhorst und Schriftführer Dr. Franz Lambert Eisele für ihre langjährige Mitarbeit im Vorstand des Heimatvereins Lingener Land.
Foto: v.l.n.r.: Vorsitzender Heinz Gehring bedankte sich beim bisherigen Vorsitzenden Hermann Schipper mit einem Präsent.
Heimatverein Lingener Land tagte in Salzbergen
—
Heimatverein Salzbergen erhält Westenergie Klimaschutzpreis
• Gemeinde und Energieunternehmen zeichnen Engagement für Umwelt- und Naturschutz aus
• Buchenheckenpflanzaktion wird von Gemeinde und Energieunternehmen geehrt
• Vorbildliche Alternative zur Abgrenzung wird mit 1.000 Euro honoriert
v.l.n.r. Lüdiger Liehmann (1. Vorsitzender Heimatverein Salzbergen), Sandra Schnetlage (Westenergie) und Bürgermeister Andreas Kaiser© Gemeinde Salzbergen
Der Klimaschutzpreis von Westenergie steht auch in diesem Jahr ganz im Zeichen des Natur- und Umweltschutzes. Der Preis, den das Unternehmen gemeinsam mit der jeweiligen Stadt oder Gemeinde verleiht, geht an örtliche Vereine oder Organisationen, die sich beim Thema Klimaschutz besonders verdient gemacht haben. In Salzbergen wird diese Ehre nun dem Heimatverein zuteil, der mit seiner Pflanzaktion beispielhafte Arbeit leistete und so 1.000 Euro als Belohnung erhält.
Persönlicher Einsatz, Innovationsgrad, Kreativität, Vorbildwirkung/Nachhaltigkeit und die Wirksamkeit für den Umweltschutz sind entscheidende Kriterien bei der Krönung eines Gewinners. Der Heimatverein wird in diesem Jahr ausgezeichnet für die Neuanpflanzung von 65 Buchenhecken.
Diese Auszeichnung soll Anerkennung für Geleistetes sein, aber auch Andere ermutigen. „Pflanzen speichern nicht nur CO2, sondern bilden auch den Lebensraum für heimische Tierarten. So profitiert auch die Natur von dieser ‘lebenden‘ Abgrenzung“, sagte Bürgermeister Andreas Kaiser, der den Preis
gemeinsam mit Westenergie Kommunalmanagerin Sandra Schnetlage übergab.
Der Klimaschutzpreis von Westenergie wurde anhand der Kriterien Wirksamkeit für den Umweltschutz, Innovationsgrad, Kreativität, Vorbildwirkung/Nachhaltigkeit und persönlicher Einsatz bestimmt.
Gewürdigt werden Initiativen, die sich in besonderem Maße für den Klima- und Umweltschutz einsetzen.
Strom sparen, Luft und Wasser verbessern, Lebensräume erhalten: Klimaschutz erstreckt sich auf viele Gebiete. Entsprechend unterschiedlich waren die Ideen. Westenergie und die jeweilige Partnerkommune schreiben den Westenergie Klimaschutzpreis jährlich aus und stellen auch gemeinsam die Jury.
Seit 1995 machen Westenergie und ihre Partnerkommunen im Versorgungsgebiet von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz mit dem Klimaschutzpreis gute Ideen und vorbildliche Aktionen aus dem lokalen und regionalen Umfeld für die Öffentlichkeit sichtbar. Der Klimaschutzpreis von Westenergie regt damit auch zum Nachahmen an und macht Mut, selbst aktiv zu werden.
Fast 8.000 Initiativen, Projekte und Gruppen haben damit inzwischen die Auszeichnung seit dem Start 1995 erhalten, dazu nach Größe der teilnehmenden Kommune gestaffelte Geldprämien. Weitere Infos zum Westenergie Klimaschutzpreis unter www.westenergie.de/klimaschutzpreis.
Zum Hintergrund: Neben der
Energieversorgung engagiert sich Westenergie in ihren Partnerkommunen
traditionell in den Bereichen Sport, Kultur, Soziales, Klimaschutz und
Bildung. Über Sponsorings und Kooperationen unterstützt das Unternehmen
sowohl kleine Initiativen als auch große Vereine, um mit den Menschen
vor Ort auch auf gesellschaftlicher Ebene gemeinsam die Zukunft zu
gestalten. Alleine über die Mitarbeiterinitiative „Westenergie aktiv vor
Ort“ konnten bereits mehr als 10.000 ehrenamtliche
Projekte umgesetzt werden.
Bei Rückfragen Ansprechpartner für die Medien
Michael Berkemeier
T +49 541 316 2348
M +49 162 2314284
Michael.berkemeier@westenergie.de
Über die Westenergie AG
Die
Westenergie AG ist der führende Energiedienstleister und
Infrastrukturanbieter in Deutschland mit rund 10.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern. Die 100-prozentige E.ON-Tochter vereint alle
Aktivitäten des Konzerns in den Feldern Kommunen, Konzessionen und
Netzkooperationen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Niedersachsen. DieWestenergie-Gruppe verantwortet und betreibt rund
180.000 km Stromnetze mit rund 5 Millionen Stromentnahmestellen, 24.000
km Gasnetze mit rund 450.000 Ausspeisepunkten sowie 10.000 km Breitband-
und 5.000 km Wassernetze. Damit schafft Westenergie eine sichere
Versorgung und beständige Wertschöpfung, die in den Regionen bleibt. Das
Energieunternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, die intelligente
Energielandschaft der Zukunft aktiv mitzugestalten. Westenergie bietet
deshalb ganzheitliche Dienstleistungen sowie Netz- und
Infrastrukturlösungen für moderne Kommunen und entwickelt diese
maßgeschneidert im engen Dialog mit ihnen, insbesondere in ihren 1.400
Partnergemeinden. Im Bereich Netzservice entwickelt Westenergie
intelligente Lösungen für die Netzinfrastruktur von Kommunen,
Unternehmen, Netzbetreibern und Stadtwerken.
Pressemitteilung: Westenergie AG Meldung vom 25.10.2022
———————————————————————————————————-
Salzbergener Abordnung zu Gast in Neuenkirchen
Zu einer informativen Villentour waren Vertreter der Gemeindeverwaltung, des Heimatvereins sowie Gästeführer aus Salzbergen nach Neuenkirchen angereist, um sich ein Bild über die Nachbargemeinde zu machen. Und das nicht mit leeren Händen.
Salzbergens Bürgermeister Andreas Kaiser überreichte seinem Neuenkirchener Amtskollegen Willi Brüning einen Olivenbaum anlässlich des Jubiläums „775 Jahre Neuenkirchen“.
Anziehungspunkt in Salzbergen
Denkmalslokomotive
Zur Erinnerung an die große Zeit der Dampflokomotiven, die Bedeutung Salzbergens als Eisenbahnknotenpunkt sowie auch an den Beginn der wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde, wurde im September 1978 die letzte aktive Dampflok der Deutschen Bundesbahn mit der Betriebsnummer 043 196-5 im Bahnhofsbereich heimisch.
Die Anschaffung und Aufstellung der im Jahre 1942 bei der Firma Krupp in Essen gebauten Lokomotive wurde in erster Linie durch Spendengelder finanziert. „Wir gewöhnen uns das Rauchen ab“, so lautetet ein Werbespruch der Deutschen Bahn (DB) in den sechziger Jahren. Aber wie bei einem altgewohnten Raucher währte die totale Abstinenz nur wenige Jahre, von der Außerdienststellung der letzten Dampflokomotive im Jahre 1977 – so geschehen auch mit der „Salzbergener Lok“ am 23. Oktober 1977 – bis zu den Probefahrten der ersten DB-eigenen Museumslokomotiven. Im Salzbergener Bahnhofsbereich faucht und zischt die Lok allerdings nicht mehr, erfreut aber dennoch viele nostalgiebegeisterte Besucher aus nah und fern und hat sich zu einem echten touristischen Anziehungspunkt entwickelt. Die seinerzeit aufgestellte Denkmalslok – sie schaffte zu aktiver Zeit laut Betriebsbuch eine Geschwindigkeit vorwärts von 80 km/h und rückwärts von 50 km/h – hatte allerdings ein großes Manko: sie verfügte nicht über eine Überdachung und so wunderte es nicht, dass der Rost schon einige Jahre später ganze Arbeit geleistet hatte und ernsthaft überlegt wurde, den 128 Tonnen schweren Koloss aus dem Ortsbild zu entfernen.
Glücklicherweise traf sich im Jahre 1990 zunächst im lockeren Zusammenschluss eine zwölfköpfige Gruppe um Sprecher Gärtnermeister Hermann Möller, die fest entschlossen war, die Denkmalslok für Salzbergen zu erhalten. 1991 wurde der Verein „Eisenbahnfreunde Salzbergen e.V.“ gegründet und schon ein Jahr später wurde die Lok durch den Verein für den obligatorischen Preis von 1,10 Deutsche Mark von der Gemeinde gekauft. Nun begannen die eigentlichen Rettungsarbeiten für das Denkmal im Bahnhofsbereich. In über 2.500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden sowie mit Unterstützung des Arbeitsamtes, das eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme genehmigte, wurde die Denkmalslok komplett saniert, mit neuen Blechen versehen und gestrichen. Dank der Fördermittel des Landkreises, der Gemeinde, des schon immer mit den Eisenbahnfreunden stark verbundenen Heimatvereins und einiger Betriebe konnte auch eine Überdachung erstellt werden und somit das Kulturgut auf Dauer für Salzbergen erhalten bleiben. Zur Anlage gehören zudem eine alte Signalanlage, ein Wasserkran, ein Richtungsanzeiger, eine original Bahnhofsuhr und in einiger Entfernung ein sog. „Ein-Mann-Bunker“ aus dem Zweiten Weltkrieg. Nach nunmehr 43 Jahren am Heimatstandort Salzbergen wechselt die Denkmalslok wegen Auflösung des Vereins der Eisenbahnfreunde den Besitzer. Satzungsgemäß ist die Denkmalslok an den Heimatverein Salzbergen übergegangen, der sich zukünftig – auch zur Freude von Bürgermeister Andreas Kaiser – um den Erhalt der Sehenswürdigkeit im Bahnhofsbereich kümmert. In einer kleinen Feierstunde im Heimathaus zur offiziellen Übergabe der Lok bedankte sich Lüdiger Liehmann als Vorsitzender des Heimatvereins bei den ehemaligen Mitgliedern der Eisenbahnfreunde für deren jahrzehntelanges Engagement zum Erhalt des Denkmales. Er wies darauf hin, dass der Heimatverein diese Aufgabe gerne übernimmt, aber bei der Finanzierung von notwendigen Arbeiten auf Unterstützung von außen angewiesen sei. Ebenso freue man sich auf jedermann, der aktiv an der Erhaltung dieses Denkmales Spaß und Freunde hat.
V.l.n.r.: Bürgermeister Andreas Kaiser, Lüdiger Liehmann, Heinrich Bertels, Karl-Heinz Wilde, Manfred Gude und Hubert Rausing