Mien Lewwen

„NEIJET LEWWEN IN AOLLE PÖSTE“

Dat Hüerhus Lölver vetellt:

Bevör äs ick hier in Solbergen 1983 soteseggen dat twedde Moal up de Weld kummen bin, häw ick dör tweeunhalw Joahrhunnerte in Holsten stoahn. Ick was dat Hüerhus van de Buer Lölver un ha´miene Stee doa, woar denn Hoffweg noa Lölver van de Holstener Stroate affgejt.

Ick häw vull Löe unner mien Dack upnommen. De leßten Hüerlöe wassen Bertels Karl un seine Familie. Karl harr ne heele Koppel Kinner, ann´t Dutzend feh´n em twee. De Familie Bertels lewde bis 1964 bi mi. Äs de uttröcken, stönn ich alleene doa. Van de tied an göngt met mi achterut. Dat Strükerwerk kregg mi unner, Dack un Müern wörn undicht.

Doa koff mi Bröker Herm, de Börgermester van Holsten, up. He gaff mit 1977 an den jungen un röhrigen Heimatverein Salzbergen aff. De Heimatfreunde konn´n sonn Hüerhus äs Heimathus bruken.

Et durde nich lange, doa föngen de Löe van Heimatverein met mir an. Miene Pöste wör´n nummereert. Man Häw mi van allen Sieten fotografeert un upteekt. Dann inn´n Mai 1976 häbt se mi utenannernommen un dat Holt in de losse Schoppe van Konermann bracht. Hier häw ick bis 1979 leggen. In Tüskentied möken de Baas van den Heimatverein, Josef Reisige, de twedde Baas, denn Architekten Aloys Möller, un den heelen Vorstand sick Gedanken, wu ick weer inne Beene kummen soll. In Holsten soll ick bliewen, dat stönn fast. Man dat was nich so eefach. Fief Stehen wöern utkekken. De eene was tu düer, de annere nich geleggen genog.

De Vorstand wüß sick boal kinnen Roat mehr. Doar kamm eenes gudden Dages Bewegung in dat Werk. Ick moß ut de Schoppe van Konermann rut. De Wintershall woll mi wall upnemmen. Man häw mi noat Ölwerk bracht un doarmet harr ich den Sprung öwer de Ems maakt. Immer dütlicker wöern nu de Meenungen, de mi in Solbergen weer upbauen woll´n. Erst Midde 1981 was dann de endgültige Stee för mi funnen. De Gemeende Solbergen unner eeren Börgermester Niemeyer un eeren Direktor Karl-Joseph Lange un de Heimatverein sind sick eenig wodden, mi tüsken Grundschoole un Kolpinghus unner de oallen Eeken to stellen.

Un nu göngt Schlag up Schlag. Äs dat met dat Betahlen sowiet regelt was, un inn´n Februar 1982 de Baugenehmigung intröffde, doar häbt se Ende März de Baustelle utwinkelt. Noch inn´n April häb sede Fundamente makt. In Mai göngt met Müern wieder. Inn´n Juli häbt se dann mien Fachwerk uppsettd. Doarbi häw de Timmermann Siepker ut Steide holpen. De Arbeeten gongen dann so rüstig wieder, dat ich ann´n 27.08.1982 de Sporen drupp kriegen konn. Dat wass´n grauten Dag för mi. Noa alle Maneer häbt de Heimatfrende dat fiert. Franz Evers ut Holsten met sein Obergeselle Piepel Georg vann´n Hügelweg, beede in Timmermannstracht, harr de Fier inne Hanne. De Kerkenchor van Holsten un de Trachtengruppe vann´n Heimatverein, de „Wippstettkes ut Holsten“, häbt sungen un danzt. Aobends was dann noch´n  pleseerlick Fest in de graute Schoppe van Tegeder.

Noat Richtfest göngt drock wieder. Ich kregg neje Pannen upt Dack. Dat Fackwerk wöer met neje Steene utmüürt. Binnen de Pöste moß vull doan wern. Alfons Brinkers ut Holsten häw dat Herdfür upmüürt. Ich mot seggen, dat Herdfür passt gut to mi, so äs wenn´t alltied drin west was. Et kump ut dat Holstener Kötterhus Booße. Ann´n 15. Januar 1983 häw dat Herdfür totd erste Moal brannt.

Dann wör de Gasheiszung inbaut. De Klempner Eden häw sick drümm kümmert. De grauten Sandsteenplatten sind de Ende Mai inkummen. Buten vör de Dööre häbt se inn´n Juni 1983 de Pflasterungen maakt.

Un nu sinn´ ick ferrig. Ick häw an blank Geld so ungefähr 75.000 Deutsche Mark koßt, dat is nicht düer förn Hus. Düer sinn ick wodden an Arbeetsstunnen. Schulten Bernd, de Breefdregger, häw alle Stunnen akkuroat upschrewwen. Ungefähr 3.600 Stunnen häbt Löe bi mi arbeetd. Se häbt dor kinnen Pennig för nommen. Ick harr aaltied dat Geföhl, at se geerne bi mi wassen. Es was meestieds pleseerlick bi mi.

Vandage nu, ann´n 18. September 1983, ist den gröttsten Dag in mien lange Lewwen. Ick weer insengn´t. Pastor Augustin van de katholische Kerke döt dat. Frau Lölver ut Holsten stickt dat füer an. Landraot Meiners vann´n Landkreis Emsland hollt ne Ansproake. Vull bekannt Volk van wiet un siet is doar. Besonners freut et mi, dat so vull Heimatfreunde doar sind. Se alle brengt Lewwen in miene olle Pöste. Ick hopp, usse Härgott giww mi noch vull Joahre, ohne dat mi´n Krieg off´n anner Unglück vanne Beene smitt. Löe, de sick verdräggt un plässerlick sind, nemm ick alltied gerne bi mi up.“

(Dieser Text hängt auch seit 1983 im Heimathaus aus.)